Radurlaub Tschechien, Tag 1

1. Tag Radurlaub in Tschechien

Am Abreisetag trafen wir uns unten auf dem Dorotheenplatz und es ging hochmotiviert los zur Haltestelle Leipzig Markt, um die S5x nach Zwickau zu nehmen. Von da an nahm der Wahnsinn seinen Lauf!

Böschungsbrand und viele Tränen

Vergessen: Das Basecup von Thomas und die Sonnenbrille von Jana.

Im sprichwörtlichen Sinn, denn die geplante Zugfahrt nach Klingenthal endete abrupt in Werdau – etwa 10 km vor Zwickau. Nach dem planmäßigen Halt kam irgendwann die Ansage Böschungsbrand voraus, so dass der Zug dort endete und auch nicht weiterfuhr. Darauf waren wir gar nicht vorbereitet und, wir hatten ja abends in Mariánské Lázně ein Zimmer gebucht. Kurzerhand beratschlagten wir uns und entschieden statt nach Klingenthal mit dem Zug nach Sokolov zu fahren und somit die verlorene Zeit wieder aufzuholen. Das war von Werdau bzw. Zwickau der kürzeste Weg nach Tschechien. Von da aus sollte es dann nach Mariánské Lázně mit dem Rad gehen.

Zugverspätung in Werdau (c) radelei.de

Mit dem Rad von Werdau nach Zwickau

Mittlerweile war es sehr warm und schon etwas nach der zehnten Tagesstunde. Wir schwangen uns beherzt auf die Räder und fuhren die ersten bergigen, furchtbar warmen und anstrengenden Kilometer unserer 600 km langen Radtour von Werdau nach Zwickau. Zwischen diesen beiden Orten geht es ganz schön hoch und runter. Wir peilten den Zug in einer Stunde Abfahrt ab Zwickau an und haben den leider um 2 Minuten verpasst. Wir kamen aufgrund der Hitze wirklich das erste Mal komplett durchgeschwitzt auf dem Bahnsteig an. Eine weitere Stunde später kam dann der Zug nach Sokolov. Das geplante Sachsenticket mussten wir mit einem passenden Ticket erweitern. Irgendwann am späten Nachmittag gegen 15:31 Uhr starteten wir dann zur eigentlichen Fahrradtour nach Mariánské Lázně.

Mehrere Kilometer steil bergauf

Unsere Navigation führte uns zügig aus Sokolov hinaus. Hinter der Stadtgrenze folgten wir einer größeren Straße. Alles lief gut bis uns die Navigation ermahnte jetzt links abzubiegen. Damals waren wir noch nicht so versiert uns zu fragen, ob es nicht besser wäre mit einem Blick auf die Karte die Situation neu zu überdenken und eine anderen Weg zu suchen. Dieser Weg nach links führte uns auf jeden Fall sukzessive nach oben. Am Anfang zudem noch in der puren Sonne. Ein Bauer, den wir nach ca. 1 km trafen, fragten wir, ob es hier nach Mariánské Lázně geht. Er blickte uns staunend an und lachte aus vollem Hals und zeigte nur immer weiter nach oben und rief Mariánské Lázně da entlang.

Über den Berg nach Mariánské Lázně

Nach 6,96 km fuhren wir den Berg hinauf bis auf 23 km steil bergauf in 3 Stunden und 59 Minuten. Wir begannen mehrfach auf diesem Stück Weg nach oben an unserer Entscheidung zu zweifeln. Auch kam immer wieder die Frage auf, ob das wirklich der richtige Weg sein kann?! Am Ende haben wir mit Radeln, Schieben und wirklich auch der ein oder anderen Träne den Berg besiegt. Es war eine Megaerfahrung. Wir sind weit über unsere Grenzen gegangen und ja, als wir oben waren, kam uns auch schon wieder ein Ahoi über die Lippen als uns 2 tschechische Jungs von 10 Jahren ganz entspannt mit ihren Mountainbikes entegegenkamen und sich sogar beim Fahren unterhielten.

Die Abfahrt nach Mariánské Lázně

Oben machten wir doch noch eine Pause, um dann endlich abzufahren. Ich merke hier mal an dieser Stelle an, dass wir diese Abfahrt, die uns da erwartete ebenfalls völlig neu war. Und, Abfahren von einem Berg stellte sich raus, ist fast genau so anstrengend wie auffahren. Es war mittlerweile schon 19:31 Uhr und so rollten wir langsam los. Die Herausforderung beim Abfahren waren die wechselnden Licht- und Straßenverhältnisse sowie die Konzentration bei Kurven nicht zu schnell zu werden und die Kurve zu schneiden oder rauszufliegen. Ab und an kam auch was von vorne – aber meist nur RadfahrerInnen. Wir bremsten mit unseren schweren Taschen,was das Zeug hielt. Wir waren trotzdem seeeehr schnell. Es ging wirklich die nächsten 11,5 bis 12,5 km runter. Es war angenehmer, leichter und trotzdem anstrengend.

Eingescheckt in Villa Hany

Wir brausten auf Mariánské Lázně zu -genauer gesagt auf unsere Pension Villa Hany, die wir wie alle Unterkünfte der Reise weitestgehend auf Booking.com gebucht hatten. Dort kamen wir am Ende gegen 20:15 Uhr an und haben relativ schnell den Checkin vollzogen. Irgendwie war der Plan an allen Tagen noch die Stadt bzw. den Ort zu besuchen. Als wir im Zimmer waren, merkten wir erstmal, wie fertig wir waren. Wir haben gar nichts ausgepackt sondern nur noch nach dem nächsten Restaurant im Internet gesucht. Da sind wir noch ca. 1 km hingelaufen, um was zu essen. Leider war es da drin so warm, dass Thomas Probleme mit dem Kreislauf bekam und wir uns einen Teil seines Essens einpacken ließen. Wir liefen nach kurzem Luft schnappen schnell zum Hotel zurück. An Essen war dann weder mit Appetit noch von der Wärme zu denken. Sein Essen (ein Schnitzel und ein paar Kroketten) nahmen wir einen Tag später mit auf unsere zweite Etappe. Wir hatten beide Sonnenbrand und schliefen an diesem Tag total erschöpft ein.

Am Ende des erstes Tages von Sokolov nach Mariánské Lázně übernachteten wir in der Pension Villa Hany,  Ladova 139/19, 353 01 Mariánské Lázně, Tschechien
Unsere Pension Villa Hany, Ladova 139/19, 353 01 Mariánské Lázně, Tschechien (mit Hausschuhpflicht)

Am nächsten Morgen

Wir starteten ab 9 Uhr ab der Pension mit der Tagestour nach Stříbro. Davor gab es ein ganz tolles leckeres gemütliches Frühstück. Der Appetit war zurück gekehrt und uns schmerzte jede einzelne Bewegung. Sogar beim Kauen sagte andauernd jemand au und eh ihr fragt: An Lachen war nicht zu denken. Wir machten noch vor der Abfahrt Bilder vom Zimmer und der Pension. Wir sparten nicht mit Sonnencreme, packten alles zusammen und schon ging es los. Von Mariánské Lázně selbst haben wir leider nicht so viel gesehen. Ähnlich wie in Sokolov folgten wir der großen Straße und verließen Mariánské Lázně recht schnell.

1. Teil: Bahnhof Werdau – Bahnhof Zwickau

Creative Commons Lizenzvertrag
GPX Viewer ist das Werkzeug, um die GPX-Dateien von radelei.de optisch aufzubereiten und ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung – Nicht-kommerziell – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International Lizenz. Mehr Informationen zum GPX-Viewer sind bei Jürgen Berkemeier, dem Autor, zu erfahren.

Hinweis zur Karte: Die globale Fahrradkarte von OpenCycleMap basiert auf Daten aus dem OpenStreetMap-Projekt. Bei niedrigen Zoomstufen ist es für Übersichten über nationale Radsportnetze gedacht. Eine Legende ist in der Dokumentation von OpenCycleMap zu finden. Eine Liste der Abkürzungen ist u.a. im Wiki der Openstreetmap enthalten.

2. Teil: Bahnhof Sokolov – Marianske Lazne

Creative Commons Lizenzvertrag
GPX Viewer ist das Werkzeug, um die GPX-Dateien von radelei.de optisch aufzubereiten und ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung – Nicht-kommerziell – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International Lizenz. Mehr Informationen zum GPX-Viewer sind bei Jürgen Berkemeier, dem Autor, zu erfahren.

Hinweis zur Karte: Die globale Fahrradkarte von OpenCycleMap basiert auf Daten aus dem OpenStreetMap-Projekt. Bei niedrigen Zoomstufen ist es für Übersichten über nationale Radsportnetze gedacht. Eine Legende ist in der Dokumentation von OpenCycleMap zu finden. Eine Liste der Abkürzungen ist u.a. im Wiki der Openstreetmap enthalten.

Bildergalerie

 
Google Photos Refresh Token invalid. Please authenticate from Photonic → Authentication.
Error encountered during authentication:
{
  "error": "invalid_grant",
  "error_description": "Bad Request"
}
See here for documentation.

Tourdaten bei komoot

Logo komoot (c) Mediakit komoot.de

Video zur Tour

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert