Radurlaub Tschechien, Tag 4

Lecker Frühstück in Plzeň und die eine große Müslischüssel (c) radelei.de

Heute ging es von nach . Abfahrt wie gehabt um 9 Uhr in Plzeň. Auf der Uhr stand heute eine für uns lange Tour mit 60 km. Klar, dass klingt erstmal nicht viel – jedoch waren wir heute am vierten Tag deutlich realistischer, was die Höhenmeter angeht.

Frühstück in Plzeň

Wir haben alle Unterkünfte mit Frühstück gebucht. Einfach, weil wir keine Lust hatten mit leerem Magen zu radeln. Das erwies sich im Nachgang als Glücksgriff, denn morgens hatten wir meist mehr Appetit als abends. Das tschechische Frühstück mit Hörnchen, Wurst, Käse, Marmelade und meist auch Kuchen, Cornflakes, Quark/Joghurt oder Süßkram anderer Art kam uns sehr entgegen. Die Hörnchen sind halt nicht süß und schmecken wir ein helles Brötchen nur besser. Bei U Gigantu gab es einen gedeckten Tisch und ein Buffet. Während Thomas sich am Buffet im Frühstücksraum bediente, sondierte ich noch die Lage – unentschlossen, was ich essen soll. Beherzt griff ich nach der einzigen Müslischüssel auf dem Tisch (fiel mir erst zu spät auf) und folgte ans Buffet.

Die Cornflakes waren lecker

Am Buffet zeigte ich Thomas richtig stolz die schöne große Müslischüssel und freute mich sehr, dass ich nun endlich mal richtig Cornflakes, Müsli und Quark essen kann. Als ich zum Tisch zurück kam und immer noch recht verschlafen anfing zu essen, machte mich Thomas drauf aufmerksam, dass die tschechischen Arbeiter am Nachbartisch auch nur eine große Müslischüssel haben und diese als Tischmülleimer benutzen. Mmmhhh…naja man kann nicht alles haben. Also verzichteten wir herzhaft lachend auf unseren Tischmülleimer und ich holte nochmal Quark nach.

Europastraße E49 und wir mittendrin

Ja, was soll ich sagen: Von Plzeň lotste uns die Navigation direkt auf die E49. Wir waren skeptisch, ob wir hier überhaupt fahren dürfen aber es gab kein Hinweis, dass es nicht so ist. Und wir hatten plötzlich einen Riesenberg Verkehr um uns rum. Das ist die Straße. Und ja, heute würden wir die als Radfahrer mit Sicherheit meiden. Damals war es laut Navi der kürzeste Weg nach , unserem ersten Etappenziel. Respekt hatten wir schon bei der Auffahrt. Wir querten mehrere Autobahnen. Überall gab es die typichen blauen Schilder für Autobahnen. Aber die Navigation führte uns direkt auf die E49.

Nicht die Christel von der Post…

Da waren wir nun. Inmitten von LKW und PKW auf einer zweispurigen Straße. Und ja es ging auch bergauf. Von Plzeň nach Nepomuk waren es auf der E49 33,8 km. Wir sind quasi bis auf ein oder zwei kleine Pausen an Straßen, die von der E49 runterführten, durchgefahren. Es war wie immer heiß und wir hingen zwischen Motorhauben und Auspüffen. Was uns besonders besorgte, waren die überholenden LKW mit Hänger. Ein DHL Laster hat Thomas fast die Böschung runter befördert. Mir flog ein kleiner Stein durch Thomas sein Bremsmanöver direkt ins Gesicht unters recht Auge.

Nicht Liegenbleiben sondern Ankommen

Unterwegs knapp nach zwei Dritteln lag ein LKW vor uns auf der Spur und hatte offensichtlich ein technisches Problem. Wir standen mit den ganzen Autos im Stau, der schon weit dahinter anfing. Denn die zwei Spuren lassen das Überholen nur bedingt zu. Als wir endlich dran waren, blieb uns nur abzusteigen und an dem Fahrzeug soweit wie möglich innen vorbei zu rennen. Das hat auch geklappt. Uns kamen aber die ganze Zeit PKW entgegen. Kaum waren wir vorbei hielten wir kurz hinter dem LKW an. Während ich eigentlich nur ans wegfahren dachte, stieg Thomas ab und lief die 5 m zurück, um den Fahrer Hilfe anzubieten.

Ahoj…wie kann ich helfen?!

Wir beide, muss man sagen, sind des tschechischen, bis auf Ahoj. Der Fahrer bedankte sich in gebrochenen deutsch und zeigte an, dass er 'nur‘ Kühlwasser auffüllen muss und das sicher gleich erledigt ist. Später hat er uns noch freundlich winkend überholt. Zum Glück haben wir im wahrsten Sinn des Wortes diese Straße überlebt. Später trafen wir an diesem Tag noch zwei Radfahrer aus Deutschland, die auch da unterwegs waren – jedoch die E49 nur kreuzten. Sie berichteten von den schlechten Radwegen, die sie bisher gefahren sind und plötzlich hatten wir wieder ein gutes Gefühl, dass es zwar anstrengend ist auf E49 aber besser als Umwege durch den Wald zu fahren. In Nepomuk fuhren wir endlich ab. Es war überragend.

Nepomuk – Kleinod und historischer Ort

Von Plzeň nach Horažďovice in Nepomuk (c) radelei.de
von Plzeň nach Horažďovice in Nepomuk (c) radelei.de

Es war immer noch heiß in Nepomuk. Es war fast schon nachmittag und die erste richtig lange Pause. Um 14:04 gab es Müsliriegel, Banane und Saft. Wir saßen im Schatten und ruhten uns aus. Danach schauten wir uns das Kloster und den Klostergarten an. Ein traumhaft grüner Ort. Von Nepomuk aus ging es nochmal kurz zurück auf die E49 und dann war praktisch der nächste Abzweig, der nach Horažďovice. hieß der nächste Ort auf unserer Tour. Auch lag noch vor Horažďovice auf unserem Weg.

In Horažďovice am Abend

Irgendwann schon sehr spät am Nachmittag kamen wir in unserem Hotel ZLATÝ JELEN, Horažďovice. Wir waren erledigt und haben erstmal das Zimmer bezogen. Womit wir irgendwie gar nicht gerechnet hatten, war die sengende Hitze, die uns begleitete. Wir hatten beide Sonnenbrand. Unsere Sonnencreme, die wir damals noch recht sparsam auftrugen, hatte einen verhältnismäßig niedrigen Lichtschutzfaktor. Im Hotel haben wir uns erfrischt, geduscht und stadtfein gemacht. Horažďovice ist ein kleinerer Ort mit typischen Marktplatz und vielen alten historischen Gebäuden. Wir aßen sehr lecker zu Abend und teilten uns zum Nachtisch einen Eierkuchen.

Die Tourdaten von Plzeň nach Horažďovice

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Hinweis zur Karte: Die globale Fahrradkarte von OpenCycleMap basiert auf Daten aus dem OpenStreetMap-Projekt. Bei niedrigen Zoomstufen ist es für Übersichten über nationale Radsportnetze gedacht. Eine Legende ist in der Dokumentation von OpenCycleMap zu finden. Eine Liste der Abkürzungen ist u.a. im Wiki der Openstreetmap enthalten.

Die Bilder der Tour

 
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Tourdaten bei

Logo komoot (c) Mediakit komoot.de

Video zur Tour

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