Ohře-Radweg von Karlovy Vary nach Cheb

Kurzentschlossen und fast spontan starten wir am 15.09.2019 nach Karlovy Vary zum Ohře-Radweg von Karlovy Vary nach Cheb. Wir lieben Tschechien und fahren mindestens einmal im Jahr eine Tour dahin. Der September eignet sich aus unserer Sicht richtig gut für Fahrten ins Erzgebirge und nach Böhmen. Los geht es um 6:41 Uhr ab Leipzig Markt Richtung nach Zwickau. Frühstück gab es wie immer im Zug. In Zwickau Umstieg und Abfahrt mit RB95 nach Johanngeorgenstadt. Also quasi kurz vor den richtigem Berg aber schon auf über 600 m Höhe. Wir genießen die Fahrt.
Inhaltsverzeichnis
Nach Karlovy Vary in 4 Stunden
In Johanngeorgenstadt ist es noch bisschen frisch und nebelig. Auf dem Weg Richtung Ohře-Radweg von Karlovy Vary zeigte sich aber schon vielerorts die Sonne. Anders als sonst üblich starten wir nicht von hier – nicht, weil wir die Berge nicht lieben – zig mal sind wir von hier aus schon über die Berge gefahren – sondern, weil wir die Zeit hinten raus benötigen für unsere Einkaufstour in Cheb. Erstes Highlight heute: die Fahrt mit dem tschechischen Zug nach Karlovy Vary. Wir sind auf der Karlsroute schon einmal nach Karlovy Vary mit dem Rad gefahren. Zeitlich haben wir dann schon die Stadt besichtigt und sind am späten nachmittag damals zurückgefahren. Heute kommen wir um 10:21 Uhr in Karlovy Vary oberer Bahnhof an. Die Fahrt im tschechischen Zug ist cool. Mit Vorhängen an den Fenstern und Abteilen. Der Zug fährt durch eine malerische Berglandschaft und ächzt unter den Strapazen des Aufstiegs. Wir fahren mit dem Sachsen-Böhmen-Ticket.
Ankunft und Anfahrt zum Ohře-Radweg
Karlovy Vary ist eine tolle Stadt. Es wurde sehr viel gemacht. Die Innenstadt strahlt und es gibt einen coolen Aussichtsturm, den wir schon bestiegen haben. Also fahren wir vom Bahnhof direkt zur Ohře. Der Ohře-Radweg von Karlovy Vary ist natürlich weder die Quelle noch die Mündung, Die Ohře zieht sich von Bayern bis nach Prag. Aufmerksam geworden bin ich durch die Karlsroute und die Fahrt nach Karlovy Vary. Ich wollte unbedingt nach Loket zur Burg und die Fahrt dahin geht direkt an der Ohře lang. Bei besten Wetter und noch sommerlichen Temperaturen fahren wir die ersten 25 km durch. Der Weg ist nach Karlovy Vary naturell belassen und ein Highlight für Mountainbiker. Mit unserem Trekkingrad kommen wir gut voran – ab und an bremsten uns große Steine und Wurzeln.

Die Hängebrücke und Loket
Über diese Brücke müssen wir gleich mit dem Rad – Spaß beiseite – sind wir natürlich geschoben. Denn die Brücke ist eine richtige sehr schmale Hängebrücke. Ein Schild weist uns an abzusteigen, zu schieben und nacheinander zu gehen. Die Brücke schaukelt sehr. Als Thomas etwa in der Mitte ist, laufe ich los. Am anderen Ufer sind derweil 2 Radfahrer angekommen. Ich laufe normal schnell und die Brücke schaukelt schon sehr. Als ich in der Mitte vorbei bin, startet die andere Radfahrerin mit der Überquerung und ich frage mich ernsthaft, was die da macht. Denn die Brücke ist so schmal, dass ich mit dem Rad gerade hinpasse. Die Radfahrerin läuft und schiebt mit ihrem Rennrad recht flott und die Brücke nimmt Fahrt auf. Wir treffen uns und ich fluche. Sie schiebt mir ihr Rad in die Hand und greift nach meinem und meint einfach ziehen. Die Lenker verharken sich und ich bin mega genervt. Ihr Mann steht noch am Ufer und schüttelt den Kopf und redet entschuldigend mit Thomas. Endlich nach einer kleinen Ewigkeit und ordentlich Schaukelei sind wir aneinander vorbei.
Weiter gehts…
Am Ufer angekommen, schnaufe ich laut und fluche. Der Mann entschuldigt sich bei mir und ist alles andere als froh. Wir fahren weiter Richtung Loket und sind mehr als begeistert als wir dort ankommen. Der Ort ist wunderschön und auch die Burg richtig toll. Ein Postkartenmotiv nach dem anderen zeigt sich. In Loket geht es schon mal richtig bergauf und wir folgen dem Radweg weiter bis zu unserem ersten Pausenplatz. Wir fahren immer direkt am Fluß entlang bis nach Sokolov. Richtung Hlavno geht es von der Ohře weg bergauf. Der Ohře-Radweg ist nicht flach und nur am Fluss lang. Dazwischen hat man den ein oder anderen Anstieg, der es in sich hat. In Dasnice fahren wir direkt an den Gleisen lang. Wir fahren weiter durch kynsperk nad ohri, an Nebanitz und Trebendorf vorbei bis nach Cheb zum Markt. Die Höhenmeter sind vergleichbar mit dem Saaleradweg von Leipzig nach Jena. Man kann es schaffen. Die tschechischen RadfahrerInnen fahren vorwiegend Mountain- und (Mountain) E-Bike.
Kleines Nickerchen im Schatten
Da wir vor hatten den Zug ab 16:11 Uhr Cheb zu bekommen, hatten wir ab Karlovy Vary richtig Speed gegeben. Im Verlauf der Tour sind wir natürlich langsamer geworden und mir fielen kurz vor Cheb sprichwörtlich die Augen zu. Ich musste pausieren, um nicht einzuschlafen. An einem Rastplatz saß ich am Tisch und stützte den Ellenbogen in die Hand und Ruckzuck war ich eingeschlafen. Ich war mir sicher, dass es nur 2 Minuten waren, Thomas meinte entspannt 15 Minuten. Danach war ich allerdings wieder topfit – also hat das Powernapping super funktioniert. Wir erreichten kurze Zeit später Cheb und freuten uns mal wieder hier zu sein. Den Anstieg zum Markt noch schnell gemacht und oben eine Runde gedreht und dann ging es weiter zum Tesco Hypermarket Cheb – Pražská 2494/15. Das Ziel unserer Reise vor der Fahrt zum Bahnhof. Wir hatten extra 2 Rucksäcke mit und jeder eine leere Packtasche, so dass wir unsere Lieblingsprodukte einpacken konnten.
Abschied von Cheb und Rückfahrt
Wir pausierten nach dem Einkauf und verpackten alles und fuhren dann ziemlich entspannt zum Bahnhof. Dort mussten wir wie immer warten, dass das richtige Gleis angezeigt wird. Das passiert in Tschechien immer erst kurz vor der Abfahrt. Der Bahnhof in Cheb hat sich verändert und wurde barrierefrei ausgebaut. Es gibt einen Fahrstuhl, so dass wir mit den Rädern gut zu Gleis 2 kommen. Der Zug fährt ein und die Zivilisation hat uns insofern wieder, dass die vielen Mitreisenden recht laut erzählen. Wir haben noch 4 Stunden bis Leipzig vor uns und steigen in Werdau in die S5X. Auch dieser Zug ist brechend voll. Wir haben Glück und ergattern 2 Plätze und essen im Zug zu Abend. In Leipzig kommen wir am Markt gegen kurz vor halb zehn abends an. Wir sind Knülle und freuen uns auf die Couch. Die Fahrräder fädeln wir noch kurz vor Markt aus.

Tourdaten von Karlovy Vary nach Cheb
GPX Viewer ist das Werkzeug, um die GPX-Dateien von radelei.de optisch aufzubereiten und ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung – Nicht-kommerziell – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International Lizenz. Mehr Informationen zum GPX-Viewer sind bei Jürgen Berkemeier, dem Autor, zu erfahren.
Hinweis zur Karte: Die globale Fahrradkarte von OpenCycleMap basiert auf Daten aus dem OpenStreetMap-Projekt. Bei niedrigen Zoomstufen ist es für Übersichten über nationale Radsportnetze gedacht. Eine Legende ist in der Dokumentation von OpenCycleMap zu finden. Eine Liste der Abkürzungen ist u.a. im Wiki der Openstreetmap enthalten.
Bildergalerie
Tourdaten bei komoot

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